Neuer Artikel in Ecology and Evolution - Identifizierung von Metagemeinschaften in Bioregionen mit historischen Lebensraumnetzwerken
An der Schnittstelle von Landschaftsgeschichte und Metagemeinschaftstheorie zeigt ein neuer Artikel auf, dass es notwendig ist, die Landschaft durch das Prisma der Vergangenheit zu betrachten, um regionale Biodiversitätsmuster besser zu verstehen.
Die Geschichte einer Landschaft kann räumliche Muster in den Ausdehnungen von Arten-Metagemeinschaften aufzeigen, die besser mit Beta- und Gamma-Diversität in Verbindung stehen und die allein durch räumliche Netzwerke nicht identifiziert werden können. Dies haben wir für Libellenarten in den Feuchtgebieten des Schweizer Mittellandes herausgefunden, basierend auf Daten über Feuchtgebietsveränderungen der letzten 110 Jahre (1899-2010). Somit liefert die Geschichte einer Landschaft wesentliche Informationen, entweder in Bezug auf ökologische Ähnlichkeiten von Lebensräumen oder zeitverzögerte Auswirkungen der Artenverbreitung, für die aktuellen Muster und Prozesse der Artenvielfalt.
Solche historischen Lebensraumnetzwerke können eine nützliche Wissensbasis für die Abschätzung der räumlichen Ausdehnungen von Metagemeinschaften auf regionaler Ebene darstellen. Indem die Kluft zwischen Theorie und Praxis überbrückt wird, kann die Methode zur Identifizierung regionaler Einheiten ähnlich interagierender Lebensraumgruppen eine gemeinsame Grundlage schaffen, auf der Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren gefördert werden können, um Landschaften ganzheitlich für den Biodiversitätsschutz zu verwalten.
Online: externe Seite https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ece3.70076