Wie entwickelt man Degrowth-Szenarien für die Biodiversität? Eine neue Publikation in Sustainability Science gibt Aufschluss

Obwohl Wirtschaftswachstum ein wesentlicher Treiber des Biodiversitätsverlusts ist, gehen die bisher entwickelten Szenarien davon aus, dass die Wirtschaft weiterhin wachsen muss. Dies führt zu düsteren Zukunftsaussichten für die Biodiversität. Das Papier schlägt wichtige methodische Schritte vor, um Wirtschaftssysteme einzubeziehen, bei denen nicht das Wachstum, sondern das Wohlbefinden von Menschen und Natur im Vordergrund steht.

von Adrienne Grêt-Regamey

Diese Schritte umfassen:

  1. Entwicklung von Degrowth-Visionen für wohlhabende Länder auf der Grundlage von Transformationskeimen und dem Nature's Future Framework.
  2. Identifizierung von Hebelpunkten und Vorstellung von Degrowth-Pfaden durch partizipative Methoden und system transformation Theorien.
  3. Ermittlung zentraler Beziehungen zwischen wirtschaftlichem (De)Growth und Biodiversität durch modernste Forschung.
  4. Modellierung von Biodiversität, Naturbeiträgen zum Menschen und guter Lebensqualität mit verschiedenen Ansätzen an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Ökologie.

Um die neuen Szenarien zu entwickeln, fordern die Autoren Kooperationen zwischen Natur- und Sozialwissenschaften, quantitativen und qualitativen Ansätzen sowie diverse Perspektiven aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Die neuen Szenarien könnten dazu beitragen, nationale und internationale Biodiversitäts- und sektorale Politiken zu transformieren, beispielsweise durch transdisziplinäre Beratungen im IPBES.

Vollständiger Artikel:
Degrowth scenarios for biodiversity? Key methodological steps and a call for collaboration
Iago Otero, Stanislas Rigal, Laura Pereira, HyeJin Kim, Gonzalo Gamboa, Enric Tello, Adrienne Grêt-Regamey (2024)
Sustainability Science
externe Seite https://doi.org/10.1007/s11625-024-01483-9  

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