Was treibt die Abholzung in der Schweiz an?
Die Abholzung von Wäldern ist in der Schweiz, wie in den meisten europäischen Ländern, verboten. Dennoch können Ausnahmen vom Verbot der Waldrodung gewährt werden, meist für Infrastrukturzwecke (z. B. im Zusammenhang mit Verkehr, Energie, Wasserbau/-versorgung, Steinbrüchen usw.). Es ist jedoch erstaunlich wenig über die Ursachen der Rodungen außerhalb der Tropen und der Entwicklungsländer bekannt, wo die Landwirtschaft nicht unbedingt die Hauptursache ist.
In der Schweiz werden Waldrodungen als Umwidmung von Waldflächen für nicht forstwirtschaftliche Zwecke definiert. Diese Landnutzungsänderungen müssen nicht notwendigerweise zu einer (erkennbaren) Veränderung der Bodenbedeckung führen. Auch wird die Landwirtschaft als Grund für Waldrodungen weitgehend ausgeschlossen.
Der Artikel "externe Seite Identifying drivers of forest clearances in Switzerland" vergleicht Ähnlichkeiten und Unterschiede bei den Ursachen (1) in fünf verschiedenen Regionen, (2) unter Verwendung von traditionellen, robusten und räumlichen Regressionsmethoden, und (3) stellt auch die statistische Signifikanz der Bedeutung der Variablen gegenüber. Dieser multizentrische Ansatz half nicht nur, Muster aufzudecken, sondern auch die Sensitivität, Zuverlässigkeit und Relevanz unserer Ergebnisse zu beurteilen.
Wir haben festgestellt, dass vor allem landnutzungsbezogene Faktoren (d. h. Landschaftsmetriken) relevante Prädiktoren für Waldrodungen sind, während sich die Auswirkungen sozioökonomischer Faktoren als sehr gering erwiesen haben. Außerdem fanden wir Hinweise auf eine ausgeprägte räumliche Häufung von Waldrodungen. Dies ist auch eine objektive zusätzliche Rechtfertigung für die Verwendung räumlicher Regressionsmethoden, die räumliche Autokorrelation berücksichtigen können.