Auf dem Weg zu inklusiveren Stadtparks

Städtische Parks sind wichtig für die Erholung und das Wohlbefinden der Menschen. Darüber hinaus erleichtern sie den Aufbau einer Ortsbindung und das Gefühl von zu Hause sein. Mehrere Studien haben gezeigt, wie wichtig Stadtparks für mobile Gesellschaften - insbesondere für Vertriebene - sind, um eine Verbindung zum Gast-Ort herzustellen und die mit der Migration verbundenen Störungen zu überwinden. Die meisten Studien bewerten die kognitiven und affektiven Reaktionen der Menschen anhand so genannter Selbstauskünfte, und es mangelt an experimentellen Studien, die sich mit gemessenen affektiven Reaktionen befassen und damit berichtete Bewertungen ergänzen würden.

Unsere kürzlich veröffentlichte Arbeit füllt genau diese Lücke: Sie ist ein experimenteller Beitrag zur Bewertung des Zusammenhangs zwischen berichteter Ortsbindung und experimentell gemessenem Wohlbefinden in städtischen Parks in einem Mobilitäts- und Migrationskontext. Wir haben kognitive Informationen gesammelt und die affektiven Reaktionen der Menschen gemessen, während sie einen virtuellen Parkbesuch erlebten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine höhere Ortsverbundenheit und Ortsidentität zu Parks sowie eine höhere Vertrautheit mit der Struktur das Entspannungsniveau signifikant erhöhen und somit die Erholungsqualität der besuchten Orte verbessern.

Der vollständige Artikel ist Open Access in der Zeitschrift Landscape and Urban Planning veröffentlicht:
Mahsa Bazrafshana, Reto Spielhofer, Ulrike Wissen Hayek, Felix Kienast, Adrienne Grêt-Regamey (2023). Greater place attachment to urban parks enhances relaxation: Examining affective and cognitive responses of locals and bi-cultural migrants to virtual park visits. Landscape and Urban Planning, externe Seite https://doi.org/10.1016/j.landurbplan.2022.104650.
Und die Forschungsdaten und Skripte sind ebenfalls verfügbar: externe Seite https://doi.org/10.16904/envidat.356