Neuer Artikel in Nature Cities – Emotionen überwiegen kognitive Bewertungen bei Wohnortpräferenz
Das stadtnahe Wachstum verändert ländliche Gebiete und schafft neue Herausforderungen. Anhand von immersiven Experimenten zeigt diese Studie, dass emotionale Reaktionen gegenüber kognitiven Bewertungen dominieren, wobei die Menschen bei ihrer Wohnortwahl städtische und ländliche Gebiete gegenüber peri-urbane Gebieten bevorzugen.

Die rasche Ausbreitung von Wohnsiedlungen am Stadtrand verändert die ländlichen Landschaften erheblich. Dieses fragmentierte Wachstum der Städte mit geringer Dichte bringt bemerkenswerte soziale und ökologische Herausforderungen mit sich, einschliesslich eines erhöhten Flächenverbrauchs und geringerer Nachhaltigkeit. Trotz dieser Nachteile wandern viele Menschen weiterhin in peri-urbane Gebiete ab, wodurch die Qualitäten, die sie ursprünglich angezogen haben, oft verloren gehen. In dieser Studie wird untersucht, wie kognitive und emotionale Faktoren die Wohnortpräferenz beeinflussen. Unter Verwendung von immersiven 360°-Simulationen in kognitionspsychologischen Experimenten zeigt sich, dass peri-urbane Gebiete im Allgemeinen weniger bevorzugt werden als städtische oder ländliche Umgebungen. Wichtig ist, dass die emotionalen Reaktionen auf visuelle Reize durchweg die kognitiven Bewertungen der Merkmale der Umgebung überwiegen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass emotionales Engagement eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Wohnorts spielt. Stadtplanung und Wohnungsbaustrategien sollten daher emotionale Reaktionen berücksichtigen, um eine stärkere Ortsbindung zu fördern und die Beteiligung der Gemeinschaft an der Gestaltung eines sinnvollen und zufriedenstellenden Lebensumfelds zu verbessern.
Hier finden Sie den Artikel: externe Seite https://www.nature.com/articles/s44284-025-00232-y