Interkantonal koordiniertes Monitoring Bauen ausserhalb Bauzonen

Bebaute Flächen ausserhalb Bauzonen wachsen stetig. Um einen besseren Überblick über die Entwicklungen zu erhalten, ist ein interkantonal koordiniertes Monitoring erforderlich. Das Projekt hat zum Ziel, ein solches Monitoring zu konzipieren und zu entwickeln.

Die Gebäudeflächen ausserhalb der Bauzonen wachsen jährlich um rund 300 Hektar. Auch die Zunahme der Verkehrsflächen im Nichtbaugebiet war in der Vergangenheit ähnlich hoch. Dies, obwohl das Baugebiet laut Raumplanungsgesetz klar vom Nichtbaugebiet zu trennen ist (Art. 1 RPG) und die Landwirtschaftszonen der Sicherung der Ernährungsbasis, dem Erhalt der Landschaft, der Erholung und dem ökologischen Ausgleich dienen und möglichst von Überbauungen freigehalten werden sollen (Art. 16 RPG).
Es ist davon auszugehen, dass der bauliche Druck im Nichtbaugebiet weiterhin steigen wird. Damit unerwünschte Entwicklungen im Nichtbaugebiet erkannt und ggf. nötige Massnahmen ergriffen werden können, ist ein interkantonal koordiniertes Monitoring unerlässlich. Im Rahmen der Raumbeobachtung des Bundes besteht bereits ein Monitoring zum Bauen ausserhalb der Bauzonen. Bisherige Daten sind jedoch insbesondere auf kantonaler Ebene in stark unterschiedlichem Detailgrad vorhanden. Diverse Aspekte (z. B. mögliche Leerstände, Entwicklungen in der Landwirtschaft, etc.) fehlen darin bisher gänzlich. Auch aufgrund der aktuell diskutierten zweiten Etappe der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes (RPG 2) und politischer Vorstösse ist ein erhöhter Bedarf an Daten bzw. Grundlagen zum Nichtbaugebiet erforderlich.
Ziel des Projekts ist es deshalb, über die bestehenden Informationen hinaus eine Ergänzung des Monitorings zu erreichen und ein interkantonal koordiniertes Monitoring zum Bauen ausserhalb der Bauzonen (BAB) zu entwickeln. Um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und den regionalen Eigenheiten der Kantone Rechnung zu tragen, wird das Monitoring in Kooperation mit interessierten Regionen und dem Bund konzipiert und getestet. Dabei wird in erster Linie auf die bereits bestehenden nationalen und kantonalen Grundlagen aufgebaut, und neue Datenerhebungen sollen sich an den Bedürfnissen der Kantone und des Bundes in Bezug auf ausgewählte Schwerpunktthemen ausrichten. In Kooperation mit den Regionen wird hierzu geklärt, welche Indikatoren für ein Monitoring der jeweiligen Schwerpunktthemen relevant sind und auf welche bestehenden (oder geplante) Datengrundlagen zur Erfassung der Indikatoren zurückgegriffen werden kann. Falls die vorhandenen Datengrundlagen nicht ausreichen, soll geprüft werden, wie die zusätzlich nötigen oder gegebenenfalls zu verbessernden Daten generiert werden könnten.
Darüber hinaus soll die Operationalisierung getestet und durch einen Vergleich die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf unterschiedliche Regionen validiert werden. Die Resultate werden hinsichtlich ihrer Eignung für das Monitoring BAB zusammen mit den Untersuchungsregionen und dem Bund analysiert und synthetisiert. Jährliche Workshops dienen dazu, Feedback auch von anderen Kantonen, Bundesstellen und Verbänden bezüglich der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Kantone einzuholen. Schliesslich werden Empfehlungen zu den Anforderungen an ein interkantonal koordiniertes Monitoring BAB formuliert.

Weitere Informationen

www.bab-monitoring.ethz.ch

Projektinformation

Team

Finanzierung

externe SeiteBundesamt für Raumentwicklung (ARE)
externe SeiteBundesamt für Umwelt (BAFU)
externe SeiteBundesamt für Landwirtschaft (BLW)
externe SeiteKanton Bern (BE)
externe SeiteKanton Sankt Gallen (SG)
externe SeiteKanton Appenzell Innerrhoden (AI)
externe SeiteKanton Appenzell Ausserrhoden (AR)
externe SeiteKanton Glarus (GL)
externe SeiteKanton Waadt (VD)

Laufzeit

07.2021 - 06.2024

Kontakt

Ulrike Wissen Hayek

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