ENERGYSCAPE
Das Projekt ENERGYSCAPE erarbeitet Empfehlungen als Basis für eine Landschaftsentwicklung durch Anlagen erneuerbarer Energien. Dazu wird mit Partnern in der Umwelt- und Energieforschung und Praxis eng zusammengearbeitet.
Um die Energiewende zu schaffen, müssen Infrastrukturen erneuerbarer Energiesysteme erfolgreich in unsere Landschaft eingebettet werden. Planungssicherheit kann dabei das Vertrauen und die gesellschaftliche Akzeptanz von geplanten Landschaftsveränderungen erhöhen. In der Schweiz werden mit Konzepten und Sachplänen raumwirksame Massnahmen auf Behördenebene koordiniert. So gibt es beispielsweise den Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) und das Konzept Windenergie. Die aktuelle Planungspraxis behandelt jedoch die einzelnen Typen von erneuerbaren Energiesystemen projektspezifisch. Es existiert diesbezüglich weder eine schweizweite und fachbereichsübergreifende Abwägung von Interessen, noch wird der Mix von Infrastrukturen erneuerbarer Energiesysteme in den unterschiedlichen Landschaftstypen der Schweiz räumlich koordiniert und priorisiert. Dabei ist erwiesen, dass die Wahrnehmung der Auswirkungen von erneuerbaren Energiesystemen auf einen spezifischen Landschaftstyp einer der wichtigsten Faktoren ist, der Ablehnung oder Unterstützung dieser Infrastrukturen erklärt. Allerdings ist nicht bekannt, wie die Gesellschaft die Landschaftseffekte eines Mix von solchen Infrastrukturen in den verschiedenen Landschaftskontexten beurteilt.
Ziel
In diesem Projekt fokussieren wir deshalb darauf, die gesellschaftliche Beurteilung der Landschaftseffekte zu erfassen und zu bewerten, die durch die Kombination von Anlagen erneuerbarer Energien in schweizerischen Landschaften hervorgerufen wird. Das Hauptziel ist es, basierend auf den Studienergebnissen Empfehlungen für die Priorisierung dieser Energieanlagen in verschiedenen Landschaften der Schweiz zu formulieren. Diese sollen als Basis für Konzeptionen zur Landschaftsentwicklung mit erneuerberen Energien dienen.
Vorgehen
Mit modernsten audio-visuellen Simulationen werden mögliche Entwicklungen von verschiedenen Landschaftstypen mit Anlagen erneuerbarer Energien veranschaulicht. Studienteilnehmende können basierend auf diesen Simulationen ihre Beurteilungen für oder wider diese Landschaftsveränderungen entwickeln. Mit physiologischen und kognitiven Experimenten wird zudem dder Grad der Präferenz für die gezeigten Landschaftsveränderungen gemessen.
Die Empfehlungen werden dann basierend auf den Beurteilungen der Veränderungen der verschiedenen Landschaftstypen in einem iterativen Prozess mit Partnern aus der Praxis entwickelt. Sie sollen schnellere Umsetzungsverfahren unterstützen und so die Wettbewerbsfähigkeit schweizerischer Energieunternehmen sichern. Darüber hinaus werden die Ergebnisse als Grundlage für Landschaftskonzeptionen dazu beitragen, Hürden und mögliche (oftmals landschaftsbezogene) Oppositionen bereits in frühen Planungsphasen abzubauen.
Weitere Informationen
Projektdaten
Projektteam
Prof. Dr. Adrienne Grêt-Regamey, ETH Zürich, PLUS (PI)
Dr. Ulrike Wissen Hayek, ETH Zürich, PLUS (Project coordination)
Reto Spielhofer, ETH Zürich, PLUS
Laura Endres, ETH Zürich, PLUS
Prof. Dr. Tobias Luthe, ETH Zürich, PLUS
externe Seite Prof. Dr. Felix Kienast, WSL, Landscape Dynamics
externe Seite Dr. Marcel Hunziker, WSL, Social Sciences in Landscape Research
externe Seite Dr. Boris Salak, WSL, Social Sciences in Landscape Research
Dr. Tyler Thrash, ETH Zürich, Chair of Cognitive Science
Dr. Victor Schinazi, ETH Zürich, Chair of Cognitive Science
externe Seite Urs Steiger, steiger texte konzepte beratung
Partner
- externe Seite Bundesamt für Energie (BFE)
- externe Seite Bundesamt für Umwelt (BAFU)
- externe Seite WSL, Forschungsprogramm «Energy Change Impact»
- externe Seite EKZ
- externe Seite Meteotest
- externe Seite Laserdata
- externe Seite Swissgrid
- externe Seite SBB AG, Infrastruktur Energie
- externe Seite Swissolar
- externe Seite Sophie und Karl Binding Stiftung
Auftraggeber
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Nationales Forschungsprogramm
externe Seite NFP 70 «Energiewende»
Projektdauer
April 2017 – Oktober 2019
Kontakt
Dr. Ulrike Wissen Hayek ETH Zürich, PLUS